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Gothic Lifestyle – 2014 Festival Edition

Gothic Lifestyle – 2014 Festival Edition

In der GOTHIC-LIFESTYLE Festival Ausgabe 2014 ist ein Artikel über uns … Grundlage dafür war ein Interview, leider wurde dies im Artikel stark gekürzt. Hier das gesamte Interview:

Gothic: „Was ich liebe… ist seltsam und krank“… aber auch faszinierend. Wusstest Du, dass Basilisken (also die realen Leguane) übers Wasser laufen können? Wolltest Du schon immer einen Ehemann, der diese Kunst beherrscht?

Dörthe: Mein Mann muss nicht übers Wasser, aber dafür mit mir durch dick und dünn gehen können – und das tut er!

Gothic: Der tödliche Kuss der Tosca und der tödliche Blick des Basilisken sind ja allerdings auch eine Traumkombination… Wie wichtig ist es für Dich, jemanden an Deiner Seite zu wissen, der Deine Seltsamkeiten versteht, unterstützt und um eigene Schrullen ergänzt?

Dörthe: Eine gute Freundin meinte in Bezug auf meine Ehe mal sehr treffend: „Da haben sich zwei Kranke gefunden!“ (lacht) Im Ernst, es ist doch für eine Beziehung immer sehr wichtig, dass man ähnlich tickt und sich in seinen Vorlieben gleicht und ergänzt. Alles andere wäre doch nur Selbstbetrug.

Gothic: Diesmal sind zwei eigene Texte von Dir mit auf dem Album. Ist das ein Signal,  dass das zugrundeliegende Konzept diesmal lautet: Dörthe Flemming beschäftigt sich mit sich selbst und dem, was Sie in den vergangenen Jahren besonders bewegt hat? Ist „Was ich liebe…“ ein besonders persönliches Album?

Dörthe: Die letzten drei Alben hatten ja tatsächlich thematisch jeweils einen roten Faden. Beim aktuellen Album sind einige Songs ursprünglich für Bacio di Tosca TV produziert worden. Da die ersten kostenlosen 100 Downloads oft recht schnell erreicht sind, gab es bislang keine andere Möglichkeit diese zu bekommen. Gleichzeitig kamen auch immer wieder Anfragen von Leuten die generell lieber ein klassisches Album in den Händen halten wollten. Um diesen beiden Anliegen gerecht zu werden, haben wir im Zuge der Album Produktion diese Lieder noch einmal überarbeitet und professionell gemastert. Diesen Grundstock haben wir dann mit bisher unveröffentlichten Liedern, wie z. B. dem Clubtrack und den Chansons erweitert. Mein künstlerisches Schaffen ist sicher auch geprägt von dem was mich im Leben bewegt und beschäftigt, ein gewisses Maß an Persönlichem ist da ganz natürlich. Doch vorrangig geht es mir dabei einfach darum, etwas zu tun was mich erfüllt und nicht um einen Seelenstriptease.

Gothic: Hat es viel Überwindung gekostet, eigene Verse neben die namhafter Dichter zu stellen?

Dörthe: Nein, überwinden musste ich mich nicht. Es geht mir ja nicht darum, mich mit namhaften Dichtern messen zu wollen. „Bacio di Tosca“ ist ursprünglich durch das romantische Kunstlied inspiriert, da lag die Vertonung von Dichtung natürlich nahe. Aber das ist kein Dogma und eigene Songtexte habe ich schon für mein früheres Projekt „Charitona“ geschrieben. Die beiden Chansontexte auf „Was ich liebe“ haben ihren eigenen Stil, sind ein Teil von mir und ich kann dahinter stehen.

Gothic: Besonders überrascht hat mich übrigens das Gedicht von Wilhelm Busch. Den kannte ich bislang nur als Humoristen und Maler… Er war auch Thema der ersten Folge von Bacio di Tosca TV. Zufall? Oder Ausdruck besonderer Bewunderung?

Dörthe: Da kamen mehrere Sachen zusammen, für die erste Folge suchten wir einen lokalen Dichter damit der Aufwand übersichtlich bleibt, da lag Wilhelm Busch nahe. Das er über „Max und Moritz“ hinaus bedeutend vielfältiger war ist einem natürlich schon bewußt, aber erst bei der näheren Beschäftigung wird einem das umfassend klar. Wir haben also auch was dazu gelernt!

Gothic: Bewundernswert ist natürlich, dass Ihr auf dem M’era Luna gleich mit einer eigenen Bühne anreist. Was genau dürfen wir erwarten? Wie wird sich das mit dem „Silent Concert“ gestalten? Und gibt es musikalische Gäste?

Joerg: Vor allem macht es einen Menge Arbeit – deutlich mehr als einfach als Act anzureisen! Wir hatten ja schon letztes Jahr von unserem Label einen Stand mit einer 4qm Bühne auf dem M’era Luna. Dort habe ich dann regelmäßig über den Tag verteilt Live Performances gemacht, welche per Kopfhörer als „Silent concert“ übertragen wurden. Gerade die etwas feinzeichnenderen Klangwelten von Bacio di Tosca profitieren besonders davon. Musikalische Gäste sind bislang nicht angedacht, dafür wäre die Bühne wohl auch zu klein! Vor allem geht es darum mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen – viele kennen Bacio di Tosca nur vom Namen und haben zunächst Vorbehalte. Nicht wenige gehen dann aber mit drei signierten CDs nach Hause.

Gothic: Helge Schneider vielleicht? Ich habe in einem Interview gelesen, dass der ein Wunschpartner für künftige Kollaborationen wäre… welches Gedicht würdest Du denn auswählen?

Dörthe: Eine Zusammenarbeit mit Helge Schneider ist natürlich rein hypothetisch, aber es wäre schon spannend zu sehen was dabei raus kommt. Eine Gedichtvertonung müsste es nicht zwangsläufig sein – wie wäre es mit folgendem Songtitel: „Wie man sich dreht und wendet, der Arsch ist immer hinten“. Das ist übrigens ein Zitat aus dem Film das „Siebente Siegel“ (lacht).

Gothic: Bereits als musikalischer Partner vertreten ist Rainer Bielfeldt, der u.a. mit Tim Fischer zusammen gearbeitet hat. Wie kam dieses Gastspiel zustande? Und: Ist eine Chansonplatte von Bacio di Tosca für die Zukunft denkbar?

Dörthe: Die Zusammenarbeit mit Rainer hat sich eher zufällig ergeben, als ich ihn über einen Textdichter Wettbewerb kennengelernt hatte. Er hatte das Playback dazu beigesteuert und ich habe dort einen Text drauf gemacht. Das Ergebnis fanden wir dann beide gut und so hab ich es jetzt auf das Album genommen. Tatsächlich liebäugle ich mit der Idee eine Chansonplatte mit eigenen Texten zu machen, darum bin ich schon gespannt auf das Feedback zu den Chansons auf „Was ich liebe“.

 

Das Interview führte Christoph Kutzer

07-2014

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